Anlässlich des Europäischen Protesttages von Menschen mit Behinderungen fand wieder eine von der Aktion Mensch geförderte Veranstaltung statt, um auf die Belange von Menschen mit Behinderung zur Teilhabe aufmerksam zu machen. In diesem Jahr stand der Tag unter dem Motto „Tag der Begegnung“.
Der Integrativ Wohnen und Leben e.V. und das Jenaer Zentrum für selbstbestimmtes Leben e.V. organisierten deshalb gemeinsam mit einer Gruppe von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen und einer Gruppe der Jenaer Stadtführer einen Stadtrundgang unter dem Motto Begegnung – „Gemeinsam erlebt“, um die Barrieren der Stadt zu entdecken. So konnten die Jenaer Stadtführer selbst erleben, wo es welche Barrieren gibt und was für die unterschiedlichen Behinderungen wichtig ist. Zur Stadtführung konnten nicht nur Betroffene und Stadtführer sondern auch ein Vertreter des Dezernates für Stadtentwicklung der Stadt Jena begrüßt werden.
Der Stadtrundgang wurde von allen Beteiligten sehr gut aufgenommen und die Stadtführer waren sehr interessiert und erstaunt darüber, welche Barrieren es in der Stadt Jena gibt. Oftmals sind es auch Barrieren, die man auf den ersten Blick gar nicht als solche wahrnimmt.
Nach der Stadtbegehung fand ein gemeinsamer Workshop statt. Dort ging man anhand von Bildern, die während des Stadtrundgangs gemacht wurden, noch einmal die Knackpunkte in der Stadt durch, wie zum Beispiel der Kollegienhof, welcher für mobilitätseingeschränkte Bürger schwer zugänglich ist. Dies sorgte noch einmal für konstruktive Diskussionen und gute Anregungen für die Erstellung einer geeigneten Stadtroute. Die Veranstaltung war für alle Beteiligten ein guter und wichtiger Schritt zur Sensibilisierung für Menschen mit Behinderung.
Jena-TV hat einen Teil der Stadtführung begleitet, hier der Link dazu: